Mein Weg

zu

Jesus

Katholisch aufgewachsen war der sonntägliche Kirchenbesuch Pflicht. Was würden sonst die Nachbarn sagen. In der 3. Klasse durfte ich als Maria zum Krippenspiel singen: „Josef, lieber Josef mein. Hilf mir wiegen mein Kindelein…“ Und nach der Kommunion war ich Ministrantin. So war nicht nur der sonntägliche Kirchenbesuch direkt mit etwas mehr Bewegung gefüllt, sondern man verdiente auch etwas Geld an Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen. 

Als Kind fühlte ich ganz im Licht der Liebe die Kraft Gottes und Jesus Christus. Nach jedem Kirchenbesuch fühlte ich mich befreit und leicht. Zuhause dann, sah ich, wie bereits am Mittagstisch gestritten wurde und erkannte, dass die Botschaften in der Kirche wenig mit unserem Alltagsleben zu tun hatten.

Was mich zudem irritierte war das strafende, urteilende Bild Jesus und Gottes. In Omas Badezimmer hing ein gemaltes Porträt von Jesus, der einen – egal wo im Raum man stand – ansah. Und Oma fügte hinzu: Der sieht ALLES, was Du tust. Und damit meinte sie eher nicht, wie brav ich mir die Zähne putzte. 

Jesus und Gott fungierte mehr als die imaginäre Polizei, die immer da ist und sieht, wenn Du dich unartig verhältst. So wie auch der Nikolaus, der am 6. Dezember kommt, all deine Schandtaten kennt und sie vor allen Beteiligten mit tiefer Stimme vorliest. 

Nach Alkoholismus und Gewalt zog ich mit Hilfe des Jugendamtes mit 16 dann von zu Hause aus und Gott konnte mich mal. So auf mich alleine gestellt, war ich viel zu sehr damit beschäftigt, mein Leben auf die Reihe zu bekommen, was mir so semi gelang. Immerhin trank ich keinen Alkohol oder rauchte. Ich ging tanzen und wenn ich nicht gerade einen Freund hatte, genoss ich hier und da ein Abenteuer mit einem jungen Mann. 

Alles war sehr unbewusst. Ich lebte so mein Leben vor mich hin. Ohne Richtung, ohne Ziel, ohne Idee – und ohne Gott. 

Immer mal wieder begegneten mir gläubige Menschen und immer wieder fühlte ich diese Wärme, die mich regelmäßig zu tränen rührte. Ob ich dort zum Essen eingeladen war oder zum Gebet… Doch immer hatte ich das Gefühl, dass ich dort nicht hineinpasse. 

Es fühlte sich spießig an, warmgeduscht und viel zu harmonisch. Alle waren so lieb zueinander. Das machte mir Angst. Ich kannte vielmehr, dass regelmäßig die Fetzen fliegen, dass man laut wird und sich Dinge an den Kopf wirft. 

Doch ich interessierte mich für Psychologie und las viele Bücher wie: 

Wenn Frauen zu sehr lieben. Die heimliche Sucht, gebraucht zu werden von Robin Norwood

Scheidungsfolgen. Die Kinder tragen die Last – eine Langzeitstudie.

Die Macht des positiven Denkens von Joseph Murphy 

Und auch später auf der Berufsoberschule wählte ich meine Seminararbeit in der Tiefenpsychologie. 

Ich wollte immer wissen, was mich beeinflusst und wie ich mich selbst beeinflussen kann. 

So ging die gesamte Persönlichkeitsentwicklungsszene natürlich nicht an mir vorbei:

1. von Greator, Laura Malina Seiler, New Age zu Jesus

2. Wie sich Liebe konkret auf die Beziehung auswirkt – an 5 Beispielen.

3. Wie gelingt es uns, SELBST tiefe Liebe und inneren Frieden zu erleben?

von Laura Malina Seiler

greator, Tobias Beck, new age zu

JESUS

Ich kann die Stunden wohl kaum mehr zählen – eher sind es Tage und Monate, an denen ich mich in der Persönlichkeitsentwicklungs-Bubble bedient habe. Ich wage an dieser Stelle mal eine Aufzählung: Laura Malina Seiler, Tobias Beck, Jörg Löhr, Dieter Lange, Rene Borbonus, Tony Robbins, John Strelecky, Dr. Joe Dispenza, Dale Carnegie, Kurt Tepperwein, Bodo Schäfer, Robert Betz …

Dabei besuchte ich die ein oder anderen Live-Veranstaltung, hörte mir zig hundert Vorträge auf YouTube an, machte Masterclasses und Webinare, meditierte, manifestierte und affirmierte, schrieb auf und setzte kurzfristig um… Egal ob die RUSU von Laura, Malina Seiler oder andere Angebote. 

Dazu kamen jede Menge Bücher: Die 1% Methode, Frag immer erst Warum, Eat that frog, Think and grow rich, Das Café am Rande der Welt, Rich Dad Poor Dad, Die Gesetze der Gewinner, 

Und natürlich begann ich mit Journaling mit dem 6-Minuten Tagebuch. Früher genügte mir ein Tagebuch, in dem ich meine Gedanken sortierte und dadurch immer wieder bei mir ankam, so war es später immer mit besser werden und Leistung verknüpft.

Zu all dem kam natürlich mein Jurastudium, das es ziemlich in sich hatte. Da war es nur logisch für mich, nach Wegen zu suchen, um effizienter und effektiver mein Leben zu gestalten. Auf Leistung getrimmt eben. Gut sein und in dieser Gesellschaft meinen Platz finden war die oberste Maxime.

Und dann kam Corona, bzw. eine völlig ausufernde, menschenverachtende Coronapolitik, Blockwart- und Denunziantentum.

Die Karten wurden neu gemischt.  

Ich brach mein Jurastudium nach fast 10 Semestern ab (kurz vor dem ersten Staatsexamen), wechselte meinen Freundeskreis und beobachtete diese sog. Mentoren, welche Botschaften sie so von sich gaben. 

Kurzum: Mein ganzes Leben war vor allem nach der Pressearbeit ab 2008 auf Leistung ausgerichtet: Abitur nachholen, gut darin sein – Jura studieren, erfolgreich sein. 

Es gab noch einen kurzen Abstecher ins Network Marketing und eine Vortragsrednerin sprach 2022 auf der Bühne über Liebe, bezogen auf das Buch „Rückkehr zur Liebe“ von Marianne Williamson. Im Buch selbst bezieht sie sich auf Gott, den Heiligen Geist und Jesus. Die Worte las ich wohl, doch so richtig konnte ich damit noch nicht in Resonanz gehen. Was das Network Marketing übrigens anging: Nichts davon, was so groß auf der Bühnen verkündet wurde, fand in der Umsetzung statt. Die Führung bestand durch Druck, Belohnung und „Bestrafung“ in Form von Ignoranz, wer die Leistung nicht erbrachte. 

Ich erkannte Jesus im Jahr 2023 noch einmal – und dieses Mal lies ich ihn mehr zu:

2023

Schweiz und 

ein Todesfall

Es war 2023. Ich war im Spätsommer zum Arbeiten in der Schweiz als mich die Nachricht erreichte, dass mein bester Freund, Mentor und Lebensberater unverhofft verstarb. Ich durfte glücklicherweise zu seiner Beerdigung anwesend sein. 

Es war eine kleine Bestattung im engsten Familienkreis. In der kleinen Kapelle war die Urne aufgestellt, dazu ein Foto von ihm. Es folgte die Trauerrede über sein Leben und dazu wundervolle Musik von Peer Gynt. Auch das Lied „I did it my way“ von Frank Sinatra durfte nicht fehlen.

Ich hatte das Gefühl, es reisst mir mein Herz heraus und gleichzeitig fühlte ich eine so tiefe, echte Liebe, die einen vor lauter Demut in die Knie zwingt. Da ist kein Stolz mehr, kein Streit, keine Meinungsverschiedenheit, sondern nichts als pure reine Liebe. Und plötzlich war es, als wenn ich wusste, was Jesus meinte. 

Diese Liebe, dass wir nicht als Liebe sind. Wenn erst einmal alle Ängste verflogen sind, alle Vorstellungen, die uns unser Verstand immer so aufzwingt, bleibt nur noch LIEBE. Das ist die Essenz des Menschen: LIEBE. Wir sind LIEBE und das ist die Botschaft von Jesus. 

Jesus kam als Menschensohn auf diese Welt, um uns davon zu berichten. Wir werden bedingungslos geliebt und sind reine Liebe, wenn wir uns dafür entscheiden und glauben.

In der Schweiz war ich auf meiner Arbeitsstelle umgeben von Gläubigen und genau zu dieser Zeit sprach mich auch eine Bekannte aus Deutschland immer mal wieder auf Jesus an, bzw. erwähnte ihn.

So näherte ich mich langsam aber bestimmt.  

Ich wusste, dass sich sämtliche Menschen immer mal wieder auf Abschnitte aus dem neuen Testament bezogen, wie bspw. Joseph Murphy, Robert Betz oder auch Kurt Tepperwein. 

Also lag es nicht mehr fern, einmal wieder die Bibel aufzuschlagen, die ich mir 2005 in der St. Galler Rösslitor-Buchhandlung gekauft hatte.  

Doch das Lesen in der Bibel gestaltete sich äußerst sperrig. Es brauchte noch einen weiteren Impuls bis ich endlich mein Herz für JESUS öffnen konnte:

Die Serie THE CHOSEN

und

Andrea ballschuh

Mehr dazu in den nächsten Tagen…. 😉